Aktuelles aus dem Schulleben

Schulbetrieb in „Corona-Zeiten“

In den Wochen vor der Schulschließung begleitete uns die bange Frage, wann wir in unseren eigenen Reihen die erste infizierte Person haben würden? Mit jedem neu definierten Risikogebiet mussten wir abklären, wer von den Schüler/innen und Kollegen dort war. Ständig galt es zu klären, ob jemand übermäßig hustet oder erkältet ist, und ob diese Person gegebenenfalls nach Hause geschickt wer¬den muss. - Wer erinnert sich überhaupt noch daran?

Es folgten drei Wochen Schulschließung und anschließend zwei Wochen Osterferien verbunden mit der Hoffnung, dass danach wieder zum Normalbetrieb übergegangen werden kann. Gleichzeitig die Ankündigung, dass alle Prüfungen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Wie wir alle wissen, ist es dann doch anders gekommen: Weitere zwei Wochen „Fernlernunterricht“ und die An­kündigung, dass ab dem 04. Mai 2020 zumindest die Abschlussklassen wieder zur Schule kommen sollen. Für ein berufliches Schulzentrum wie die Max-Eyth-Schule mit sieben verschiedenen Schular­ten bedeutet dies allerdings, dass Abschlussklassen für eben sieben Schularten unterzubringen sind. Richtet man den Blick auf die Abschlussprüfungen, heißt das, dass die schon für normale Zeiten zu stemmende Mammutaufgabe der Prüfungsorganisation jetzt in einem noch kleineren Zeitfenster umzusetzen ist, reduziert um die Kolleginnen und Kollegen, die einer Risikogruppe angehören. Das Ganze unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen, die vom Schulverwaltungsamt der Stadt Stuttgart noch zusätzlich erhöht wurden.

Zwei Meter Sicherheitsabstand und Einbahnverkehr auf den Fluren. Strenge Vorgaben zum Hän­de­waschen sowie Maskenpflicht auf dem gesamten Schulgelände. Abteilungsleitungen und Sekre­tä­rinnen hinter Plexiglasscheiben. Darüber hinaus die Aufteilung der zu beschulenden Abschlussklas­sen auf teilweise drei Unterrichtsräume mit versetzten Anfangs- und Pausenzeiten.

In Folge dessen waren völlig neue Stundenpläne unter Berücksichtigung dieser zur Verfügung stehenden Raum- und Personalkapazitäten zu erstellen. Allerdings auch hier gleich wieder die Einschränkung der Gültigkeit bis zu den Pfingstferien, also vier Wochen, da zu diesem Zeitpunkt die weitere Beschulung für die Zeit nach Pfingsten seitens der Behörden noch nicht festgelegt war. All dies musste in den beiden Wochen vor Wiederbeginn geplant und umgesetzt werden. Eine noch nie dagewesene Herausforderung für alle Beteiligten! 

Nach nun fast drei Wochen Schulbetrieb kann festgestellt werden, dass dies unter den gegebenen Umständen sehr gut gelungen ist. Deshalb ist es der Schulleitung ein Anliegen, an dieser Stelle allen Beteiligten ganz herzlich zu danken: Den Abteilungsleitungen dafür, dass Sie es geschafft haben, gleichzeitig neue Raum- und Stundenpläne zu erstellen und parallel dazu Prüfungen mit noch mehr Aufsichten zu organisieren, um nur ein paar Hauptaufgaben zu nennen. Aber auch den Werkstattkollegen, die das gesamte Schulhaus „um-möbliert“, die Flure gekennzeichnet und Plexiglasscheiben montiert haben. Ebenso den Sekretärinnen, die unzählige Schilder vorbereitet haben sowie auch den Hausmeistern, die regelmäßig für Nachschub bei den Hygieneartikeln sorgen, damit die gesamte Schulgemeinschaft möglichst gut geschützt durch diese Zeit kommt. Den Kolleginnen und Kollegen, die seit Wochen die Schüler/innen mit Unterrichtsstoff versorgen und teilweise inzwischen zum Fernlernunterricht auch noch Präsenzunterricht durchführen. Nicht zuletzt wollen wir aber auch den Schüler/innen und den Eltern für Ihren Einsatz zu Hause danken, für die vielen konstruktiven Vorschläge und Nachfragen und für Ihre Geduld und Nachsicht, dass wesentliche Entscheidungen auf sich warten ließen und lassen!!

 

Die Schulleitung

Anne Gsell
Hermann Erzberger